Bis 1963 gab es bei der Bundespost eigene Ausgaben für den Ortverkehr, bei dem Post innerhalb einer Gemeinde zu einem gegenüber dem Fernverkehr ermäßigten Portosatz befördert wurde. Der Natur der Sache entsprechend wurden dabei keine weiten Entfernungen zurückgelegt.
Die folgende Abbildung zeigt eine Postkarte für den Ortsverkehr, die aber immerhin von Moskau bis Bonn befördert wurde, allerdings nur teilweise mit der staatlichen Post.
Sie wurde mit der Kurierpost des Außenministeriums (also nicht durch die sowjetische Post) nach Bonn geschickt und dort erst bei der Bundespost eingeliefert wurde. Der Absender Dr. Kasack war Chefdolmetscher an der Deutschen Botschaft und vermisste offenbar das aus Deutschland gewohnte Vollkornbrot, das in Moskau nicht erhältlich war. Das Reformhauses war aber in den drei Jahren, die er bereits in Moskau verbracht hatte, umgezogen und die Karte wurde daher (durch die Post) umadressiert. Ob es mit der Bestellung wohl geklappt hat?